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«THINGS IN COMMON» | DUO Karbacher-Vryzas mit Jonas Kocher (CH/GR)

So., 07. Apr.

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Locarno

«Things in Common» ist eine Performance, die die Korrelationen von Klang, Stille und Raum erkundet. Das als Kollaboration zwischen dem Improvisator und Komponisten Jonas Kocher und dem Duo Karbacher-Vryzas entstandene Stück schafft einen neuen Bezug zwischen Performance und Raum und lässt gleichzeitig deren Grenzen verschwimmen.

«THINGS IN COMMON» | DUO Karbacher-Vryzas mit Jonas Kocher (CH/GR)
«THINGS IN COMMON» | DUO Karbacher-Vryzas mit Jonas Kocher (CH/GR)

Time & Location

07. Apr. 2024, 17:30

Locarno, Piazza G. Pedrazzini 12, 6600 Locarno, Svizzera

Description

Eva-Maria Karbacher: Tenorsaxophon

Dimos Vryzas: Violine, FX
Jonas Kocher: External Ear/Eye, Konzept

 

Die Musiker: in fungieren als Konzentrationspunkte im Raum und erzeugen Klänge, bewegen sich oder stehen still. Dabei nutzen sie den Klang als aktives Element, um Raum, Distanz und Zeit zu erforschen. Im Laufe der Performance verdichten oder reduzieren die Musiker:in ihr Spiel und bauen dabei nicht nur auf dem zuvor erforschten Material auf, sondern auch auf ihrer eigenen, als Duo über die Jahre gemeinsam entwickelten Sprache.

Der Performance wird eine diskursive Dimension in Form von Aussagen, Zitaten und Fragen hinzugefügt, die sich alle mit dem Thema Improvisation auseinandersetzten und im Hintergrund projiziert werden. Die gesammelten Sätze stammen hauptsächlich von den drei beteiligten Künstler:in und werden in anonymisierter Form erscheinen. Musik und Diskurs entfalten sich parallel und illuminieren einander reziprok, wodurch während der gesamten Performance eine spezifische Spannung zwischen ihnen entsteht.

«Things in Common» ist sowohl fesselnd als auch herausfordernd und eröffnet dem Publikum einen neuen Zugang zu den komplexen Beziehungen zwischen Klang, Stille, Text und Raum.

 

Eva-Maria Karbacher, 1992 in Zürich geboren, ist eine Saxophonistin und Improvisatorin und arbeitet in den Grenzbereichen zwischen freier Improvisation, zeitgenössischer Musik und Jazz.
Ihre Musik erkundet die unterschiedlichen Klangmöglichkeiten des Saxophons und kombiniert diese mit melodischen Elementen. Improvisation und die Neugier nach neuen Klängen bilden den Kern ihrer musikalischen Arbeit.

Eva-Maria Karbacher trat europaweit (AUT, BEL, CH, DE, DNK, ESP, FR, GR, RUS) als Soloimprovisatorin sowie in verschiedenen Formationen und Ensembles auf. Zurzeit spielt sie im Duo Karbacher-Vryzas (mit Dimos Vryzas, Violine), im Trio UMIAK (mit Alfred Zimmerlin, Cello und Christian Moser, Oud), im Duo Interrupted Lava (mit Lara Süß, Stimme), im Duo Around the Corner (mit Victor Barceló, Perkussion) sowie im Unorthodoxjukebox Orchestra.

Eva-Maria Karbacher trat u.a. am reMusik.org Festival St. Petersburg, an der Jazzwerkstatt Bern, am Festival ZeitRäume Basel, am Hugo Panzer Festival und im Jazzclub Moods Zürich auf. Interessiert an interdisziplinären Projekten arbeitete sie immer wieder mit Tänzer:innen zusammen u.a. mit Maya M. Carroll, Gianna Grünig, Bettina Neuhaus und Maja Zimmerlin.

Eva-Maria Karbacher studierte klassisches Saxophon und Musikpädagogik an der Hochschule Luzern sowie in Berlin an der Hochschule für Musik Hanns Eisler. Anschliessend vertiefte sie ihre Fähigkeiten als Improvisatorin an der Musikakadmie Basel mit einem Master of Arts in Spezialisierter Musikalischer Performance in der Improvisationsklasse von Alfred Zimmerlin und Fred Frith. Mit einem Certificate of Advanced Studies in Jazz Performance an der Hochschule Luzern erweiterte sie ihre Ausbildung. Sie ist im Vorstand der FIM Basel (www.fimbasel.ch), welche eine monatliche Konzertreihe für improvisierte Musik und Tanz in Basel veranstaltet.

 

Dimos Vryzas ist ein Violinist, Improvisator, Klangkünstler und Komponist aus Thessaloniki, Griechenland. Sein musikalischer Schwerpunkt liegt seit einigen Jahren in der freien Improvisation. Er studierte Improvisation bei Fred Frith und Alfred Zimmerlin.

Dimos Vryzas ist Mitglied des Drone-Improvisations-Trios "Life Only" (mit Fred Frith, Diego Aguirre), des Duos Karbacher-Vryzas (mit Eva-Maria Karbacher), des Duos Miracapillo/Vryzas (mit Valeria Miracapillo), des improvisierten Duos "Circa19" (mit Thanos Kazantzis) sowie des griechischen Trios "The Coal" (mit Simos Riniotis und Yiannis Arapis).

Mit einem einzigartigen Ansatz, der sich aus einem umfassenden Spektrum diverser Einflüsse speist, von Klassik und Volksmusik bis hin zu Rock, Noise und Ambient, ist Dimos Vryzas daran interessiert, die Grenzen seines Instruments auszuloten, mit den Kontrasten zwischen akustischem und elektrischem Klang zu arbeiten und neue Ausdrucksmöglichkeiten in der Musik zu erkunden. Obwohl die Geige sein Hauptinstrument ist, setzt er oft auch seine Stimme und andere Klangerzeuger ein.

Die Schaffung verschiedener Soundlandschaften, Audio-Podcasts, die Arbeit mit Geräuschen und das Komponieren von Musik für Film und Theater sind ebenfalls Teil seiner Arbeit.

Als Improvisator tritt er sowohl solo als auch in verschiedenen Formationen auf. Er hat mit vielen Komponist:innen, bildenden Künstler:innen, Regisseur:innen und Tänzer:innen in verschiedenen interdisziplinären Projekten in ganz Europa zusammengearbeitet. In den letzten Jahren reiste er, nahm auf und spielte mit vielen grossartigen Musiker:innen in Griechenland, der Schweiz, Portugal, Frankreich, Belgien, Deutschland und anderen Ländern.

 

Jonas Kocher, Akkordeonist, Improvisator und Komponist, wurde 1977 geboren. Seine vielfältigen Interessen und sein ausgeprägtes interdisziplinäres Denken haben es ihm ermöglicht, weltweit in sehr unterschiedlichen künstlerischen und sozialen Kontexten aufzutreten. Jonas Kocher erforscht in seiner Arbeit die Beziehungen zwischen Klang, Geräusch und Stille sowie den Prozess des Hörens. Als Komponist legt er den Schwerpunkt auf die Ausbreitung von Klang im Raum, auf der Suche nach instabilen Situationen. Sein Einsatz des Akkordeons ist stark von elektroakustischen Partikeln beeinflusst. Als Improvisator wurde er zum Festival Météo (Mulhouse), zum Festival Le Bruit de la Musique, zum Ring Ring Festival (Belgrad), zum Cerkno Jazz Festival und zu Sonic Circuits (Washington) eingeladen. 2017 und 2018 präsentierte er seine Kompositionen und Klangperformances auch am Musikfestival Bern, im Centre Paul Klee, beim Encuentros Festival in Buenos Aires, beim Umlaut Festival (Berlin), bei der Zagreb Biennale, beim Jardins Musicaux Festival in Cernier und bei der Société de musique contemporaine à Lausanne. Jonas Kochers Werke sind auf mehr als 20 Alben veröffentlicht worden. Er war 2004 Stipendiat der Citè des Arts des Kantons Bern, erhielt 2010 den Musikpreis des Kantons Bern und wurde 2012 und 2019 mit einem Kompositionsstipendium von Pro Helvetia ausgezeichnet. Schliesslich ist er Träger des Liechti-Preises für Kunst 2020.

www.jonaskocher.net

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