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ERB MAYAS HEMINGWAY TRIO im Anschluss: Sharing Realities mit Magda Mayas

So., 09. Nov.

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Spazio Elle

Eine Improvisation von fast rituellem Charakter, die sich am Rand der Rationalität entfaltet. Der geistige Bund des Trios ermöglicht reine Kreativität – wie ein Saiteninstrument, das durch wechselseitiges Verstehen zum Klingen gebracht wird.

ERB MAYAS HEMINGWAY TRIO im Anschluss: Sharing Realities mit Magda Mayas
ERB MAYAS HEMINGWAY TRIO im Anschluss: Sharing Realities mit Magda Mayas

Time & Location

09. Nov. 2025, 17:30

Spazio Elle, Piazza G. Pedrazzini 12, 6600 Locarno, Svizzera

Description

Christoph Erb: Tenor und Sopransaxophone

Magda Mayas: Clavinet

Gerry Hemingway: Schlagzeug


Improvisation trifft Klangforschung

Im Zentrum des Trios stehen drei herausragende Persönlichkeiten: Christoph Erb (Tenor‑/Sopransaxophon), Magda Mayas (Piano, präpariert) und Gerry Hemingway (Schlagzeug, Objekte, Rückkopplungstechniken). Ihr Zusammenspiel ist ein Klanglabor, in dem Stille, Raum und intuitives Reagieren die Musik formen – ohne Vorgaben, voller Austausch, vibrierend in jedem Detail Magda Mayas Jimdo-Page!+12The Free Jazz Collective+12Magda Mayas Jimdo-Page!+12.

Das Album Hour Music, aufgenommen live in Luzern im September 2023, enthält einen einzigen, rund 45-minütigen improvisierten Satz, dem ein vierminütiges Stück als Zugabe folgt The Free Jazz Collective+2veto-records / Exchange+2Veto Records+2. Die Musik entwickelt sich behutsam, erlaubt den langsamen Aufbau von Klangflächen und die bewusste Integration von Stille – dann, im Mittelteil, steigern sich Intensität und Energie, wenn Hemingway die Dramatik seiner Schlagwerksparts erhöht und Erb zwischen Saxophonstimmen wechselt The Free Jazz Collective+3veto-records / Exchange+3Veto Records+3.

Einige charakteristische Aussagen aus Rezensionen:

„All three musicians use their instruments in a minimalistic way … yet with a maximalist use of timbral explorations.“„The trio generates a universe that is shifting constantly, like a kaleidoscope of sound … fresh, deep, captivating.“ Veto Records+1veto-records / Exchange+1.

Als Ensemble agieren Erb, Mayas und Hemingway nicht als getrennte Individuen, sondern als klangliche Einheit. Ihr gemeinsames Wirken fußt auf tiefer Klangsensibilität, egal ob im improvisierten Langstück oder bei variablen dramaturgischen dynamischen Bögen. Das Ergebnis ist eine Musik, die nicht einfach konsumiert, sondern erlebt, gespürt und verstanden werden will – eine Einladung, sich darauf einzulassen.


Christoph Erb spielt seit längerem regelmässig in Europa und den USA mit Bands wie: Erb/Baker/Rosaly Trio „Easel“ mit Fred Lonberg-Holm, Michael Zerang,„The Urge Trio“ mit Tomeka Reid und Keefe Jackson, Adasiewicz/Erb/Roebke.2012 erhielt er den Kunst- und Kultur- Anerkennungspreis der Stadt Luzern.Als Bandleader leitet(e) er seine eigenen Bands wie Lila, Veto, BigVeto und erb_gut mit letzterer gewann er 2005 den ZKB-Jazzpreis der Zürcher Kantonalbank. Er spielt(e) mit Tomeka Reid, Paul Lovens, Michael Vatcher, Mike Reed, Josh Berman, Joshua Abrams, Hans Koch, Frantz Loriot, Christian Weber und vielen anderen.Diverse Tourneen führten Ihn durch Europa, USA, Russland, Japan und Südamerika. 2007 gründete er sein eigenes Label veto-records und 2011 das Unterlabel veto-records/Exchange. www.erb.li / www.veto-records.ch 


Magda Mayas lebt seit 1999 in Berlin.Sie hat Jazz Klavier an der Universität der Künste Berlin 1999–2001 studiert, am Conservatorium in Amsterdam bei Misha Mengelberg, 2001und schloss als Diplom Instrumentalistin an der Hochschule für Musik "Hanns Eisler" Berlin 2002–2004 ab.Seit 2015 ist sie Doktorandin an der University of Gothenburg, Schweden und arbeitet im Bereich der Improvisierten Musik mit erweiterter Instrumentaltechniken und Timbre, und schliesst im Januar 2020 ihr PhD ab.Sie entwickelte eine Reihe spezieller Spieltechniken für das "Innen" Klavier und beschäftigt sich seit dem mit der Erfoschung der klanglichen Möglichkeiten des Klaviers. Dabei benutzt sie erweiterte Spieltechniken, Verstärkung und die Präparation des Klaviers als Prozess der Abstraktion und konzentriert sich gleichzeitig auf die Physikalität des Instruments als Ganzes. Seit 2009 tritt Magda Mayas ausserdem mit einem Clavinet auf, ein elektronisches Keyboard mit Saiten und Metallzungen aus den 60er Jahren. Hier weitet sie ebenso die klanglichen Möglichkeiten des Instruments aus, in dem sie das Innere des Instruments mit verschiedenen Objekten und elektronischen Effekten benutzt.Aktuelle Projekte sind u.a. das Duo mit Schlagzeuger Tony Buck, SPILL, ein Duo mit der Saxophonistin Christine Abdelnour (Paris), und ein Trio, “Great Waitress”, mit Laura Altman und Monica Brooks (Australien).Magda Mayas hat in Europa, den USA und Australien Masterclasses und Workshops gegeben, so z.B an der Columbia University, dem Mills College, Hochschulen in Göteborg, Malmö und Stockholm, dem Sydney Conservatorium of Music oder der Monash University in Melbourne. Seit 2013 produziert sie auch Radio Sendungen u.a. für das ABC Australien und Deutschlandradio Kultur und hat bisher über 30 CDS veröffentlicht.Magda Mayas hat in Europa, den USA, Australien, Mexico und dem Libanon Konzerte gegeben und kollaborierte innerhalb der zeitgenössischen Musikszene bereits mit renommierten Musikern und Komponisten wie z.B John Butcher, Andy Moor, Eddie Prévost, Phill Niblock, David Sylvian, Zeena Parkins, Fred Frith, Hamid Drake, Joelle Leandre, Paul Lovens, Ikue Mori, Nic Collins, Ken Vandermark, Andrea Neumann und Axel Dörner.Sie hatte 2016 eine Residenz in der Villa Aurora, Los Angeles, gemeinsam mit Tony Buck, erhalten, sowie am Montalvo Arts Centre, USA 2017 und 2019, tritt auf Festivals und Ausstellungen wie Maerz Musik (2012,2015), Documenta (2012), Berlin Biennale (2014) und dem Huddersfield Contemporary Music Festival (2015) auf und co kuratiert im November das “Music unlimited” Festival in Wels, Österreich. www.magdamayas.com 


Gerry Hemingway, Komponist/Schlagzeuger/Visueller Künstler/Pädagoge, steht seit vier Jahrzehnten an der Spitze der kreativen Musik. Er wurde 1955 in New Haven, Connor, in einer Familie mit musikalischen Interessen hineingeboren (seine Großmutter war Konzertpianistin und sein Vater studierte Komposition bei Paul Hindemith). Im Alter von zehn Jahren begann er, sich für Schlagzeug zu interessieren, und im Alter von siebzehn Jahren arbeitete er als professioneller Musiker vor allem in der Jazz- und Bebop-Tradition. In den 1970er Jahren war New Haven die Heimat einer Reihe von interessanten Musikern. Hier traf Gerry auf Anthony Davis, Leo Smith, George Lewis und Anthony Braxton und spielte zum ersten Mal mit ihnen. In den späten 1970er Jahren gründeten Hemingway, der Posaunist Ray Anderson und der Bassist Mark Helias ein gemeinsames Trio, das sie schließlich BassDrumBone nannten. Anlässlich ihres 30-jährigen Jubiläums im Jahr 2007 erhielt das Trio ein Stipendium von Chamber Music America, um eine Reihe neuer Werke zu komponieren, die ihre damalige 30-jährige Zusammenarbeit widerspiegeln. Diese Kompositionen sind unter dem Titel „The Other Parade“ beim Label Clean Feed erschienen. Zur Feier ihres 40-jährigen Bestehens im Jahr 2017 veröffentlichte die Gruppe „The Long Road“ mit den Gästen Joe Lovano und Jason Moran. 

Er schloss sich dem Anthony Braxton Quartett an und blieb elf Jahre lang, von 1983 bis 1994, Mitglied dieses Quartetts. Im Jahr 2007 kam es zu einer historischen Wiedervereinigung zwischen ihm und Anthony Braxton, die in einer 4-CD-Veröffentlichung mit dem Titel „Old Dogs (2007)“ bei Mode/Avant mündete. In den späten Achtzigern begann er mit dem Reggie Workman Ensemble aufzutreten, zu dem zu verschiedenen Zeiten unter anderem Oliver Lake, Jeanne Lee, Marilyn Crispell, John Purcell und Don Byron gehörten. Er gehörte zum Kern des Episteme-Ensembles von Anthony Davis und spielte als Solist in Davis' Violinkonzert „Maps“ sowie in den Opern „Under the Double Moon“ und „Tania“ (kürzlich bei Koch Classics erschienen) mit. Im Mai 1999 trat Hemingway auf Einladung von De Singel in Antwerpen, Belgien, im Duett mit dem Pianisten Cecil Taylor auf. 

https://www.gerryhemingway.com/ 


Im Anschluss: sharing realities mit Magda Mayas

Magda Mayas spricht über ihr kuratorisches Projekt Making Waves, das Klangkunst, politische Reflexion und interdisziplinären Austausch miteinander verwebt. Ausgehend von ihrer künstlerischen Praxis als Pianistin und Klangforscherin eröffnet sie Einblicke in neue Formate zwischen Konzert, Gespräch und Kollektivarbeit. Ein inspirierender Blick auf Klang als soziale Geste und künstlerisches Denken in Bewegung.

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