Magda Mayas – Prozesse, Aufmerksamkeit und Solidarität
- Carovana091

- 1. Nov.
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Die Pianistin, Komponistin und Klangforscherin Magda Mayas gehört zu den eigenständigsten Stimmen der experimentellen Musikszene. Sie ist zugleich analytisch und intuitiv – damit öffnet sie eine Klangwelt, die sich ständig neu erfindet. Geräusch und Ton, Stille und Bewegung treten in ein lebendiges Verhältnis.
Was ihre Arbeit besonders macht, ist eine tiefe körperliche Wachheit und eine radikale Form des Zuhörens. Mayas versteht Musik als Prozess der Aufmerksamkeit – ein Geschehen, das sich zwischen Musikerin, Instrument und Zuhörenden entfaltet. Ihre Spiel ist geprägt von Konzentration, Empathie und einer stillen Entschlossenheit, den Dingen auf den Grund zu gehen.
Neben ihrer künstlerischen Tätigkeit engagiert sich Mayas als Aktivistin und Kuratorin. Sie ist Mitglied des Berliner Kollektivs Khomasi, das mit der Reihe Making Waves monatliche Screenings, Gespräche und Vorträge zu Themen wie Meinungsfreiheit, Kunst als Widerstand, Palästina und der aktuellen politischen Situation in Deutschland realisiert.
Das Projekt versteht sich als offenes Forum für Empathie, kritisches Denken und Solidarität. Making Waves gibt Stimmen von Palästinenser*innen, Jüdinnen und Juden, rassifizierten Minderheiten und anderen marginalisierten Gruppen Raum – und setzt damit ein Zeichen gegen Polarisierung und Sprachlosigkeit.
Magda Mayas’ Kunst und Aktivismus sind eng miteinander verwoben. In beidem geht es ihr um das Zuhören als ethische Praxis – um die Fähigkeit, Komplexität auszuhalten, Resonanzen zu spüren und Begegnung zu ermöglichen.Als Person und Musikerin ist sie kompromisslos und sensibel zugleich und im beständigen Dialog zwischen Neugier, Integrität und Verantwortung.
Wir freuen uns darauf, mit ihr in Sharing Realities über ihre Haltung und Aktivitäten zu sprechen und damit einen Beitrag zu den aktuellen Diskussionen zu liefern.


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